[KW 22/2018 Donnerstag/Freitag] Früh aus der Koje. Das Tor. Ein Kaffee bei Lukås.




Donnerstag, 31.05.2018, Duved.

Mein Wecker schmeißt mich früh aus der Koje. Aber da ich nach einer neunstündigen Ruhezeit wieder Meter machen will ist das halt so. Ich stehe noch auf dem Hof des Landwirtschaftsbetriebes. Geladen habe ich gestern Abend. Jetzt heisst es für mich einmal fix die Morgentoilette abhaken und einen Kaffee kochen. Gefrühstückt wird unterwegs aus dem was mir mein Vorrat so bietet.

Ich setze den Blinker und fahre wieder auf die E14. Immer recht nahe am Wasser entlang passiere ich Mattmar, Krokom, Östersund und Matfors. Irgendwo auf der Strecke mache ich meine fünfundvierzig Minuten Pause.







Ich erreiche einen Kreisverkehr und fahre an der zweiten Ausfahrt in den Timmervägen. Somit geht es von der E14 auf die Route 86. Etwa acht Kilometer später stehe ich vor dem Tor zum gelben Gehöft und melde mich an. Die Uhr zeigt kurz nach 10:00 Uhr.







Mein Telefon hatte geklingelt und von Sandra kam kurzfristig noch der Auftrag etwas von IKEA Sundsvall für Uppsala und Stockholm abzuholen. Inzwischen bin ich unterwegs auf der E4. Es geht gen Süden; nach Hause. Bis Uppsala reicht meine heutige Fahrzeit aber ganz sicher nicht mehr.


Ich fahre am Flugplatz Hudiksvall vorbei. Kurz darauf wechsele ich kurz auf die Route 84 um zur Shell-Tankstelle zu kommen.
Kurz nach 16:00 Uhr. Knapp zehn Stunden Tageslenkzeit. Der rovfågel verstummt. Ich gehe rüber zum MAX und setze mich mit meinem Laptop, einem Chokladmilkshake und einem Hallonpaj – einem kleinen Himbeerkuchen, auf die Terasse.







Ich lege das Telefon zur Seite und weiß nicht ob ich gerade irgendwo gegen treten soll. Ich meine wirklich weiter helfen würde das auch nicht.
Sandra hat mir gerade berichtet, dass ein PKW auf eins unserer Grundstücke in Uppsala fahren wollte. Blöd nur, dass das Tor geschlossen war. Nach Polizeiangaben hatte der Fahrer noch etwas Blut im Alkohol. Entsprechend ist unser Tor nun demoliert und die funkgesteuerte Toröffnungsanlage funktioniert nicht mehr. Kjell und Jan sind aber
schon dabei das Tor erst einmal abzubauen, damit unsere LKW nachher an die Rampe fahren können.



Freitag, 01.06.2018, Hudiksvall.
Ich starte den stora rovfågeln und mache die Abfahrtkontrolle. Alles in Ordnung. Über die Route 84 rolle ich wieder zur E4. Ab auf die Rennstrecke – wobei ich zugeben muss, dass die E4 ja eigentlich eher südlich Uppsala meine Rennstrecke ist.

Ich fahre vorbei am Lill-Yan und am Stor-Yan – zwei von den vielen schwedischen Seen. Weitere Seen entlang meiner Tour sind der Angersjön, der Över-Gråssjön, der Järvsjön und der Viksjön. Es liegen viele weitere Seen entlang der Strecke gen Süden; aber sie aufzuzählen würde dann wohl den Rahmen sprengen.

Ich passiere Hagsta, Hagaström und Månkarbo. An der Ausfahrt 187 wechsele ich auf die Route 282 und erreiche kurz darauf den IKEA in der Uppsalaer Rapsgatan. Ich bin gut durchgekommen. Etwa vier Stunden Fahrzeit. Die Uhr zeigt kurz nach 08:30 Uhr.







09:30 Uhr. Meine Paletten für diesen Markt sind abgeladen. Ich sitze noch bei Lukås, einem Logistiker vom hiesigen IKEA, und habe eine Tasse Kaffee vor mir. „Mit euch klappt das wenigstens. Egal wann ich bei eurer Dispo angerufen hab um kurzfristig was los zu werden… ihr habt immer irgendwie einen Weg gefunden.“ Sein Telefon klingelt. „IKEA Uppsala. Lindgren.“ „…“ „Vänta en minut.” Er schaut zu mir. ”Christian, Donnerstag nach Linköping und zurück… Machbar?” ”Im Prinzip schon.” Wieder dem Telefon zugewandt sagt er: ”Linnea?” ”…” ”Ja, geht.” ”…” ”hansekontor. Christian Dansör.” ”…” Lukås macht sich Notizen. ”Ja, alles klar. Vi hörs.” ”…” Er legt auf. ”Na, erzähl. Braucht ihr nen Auflieger von uns?” ”Nein. Nur dich und eine Sattelzugmaschine. Wir laden dir einen von den B-Double, die wir bei euch geleast haben. Den fährst du nach Linköping. Linnea lässt ihrerseits auch einen laden, den du mir dann hier auf den Hof stellst.” ”Ok. Brauche ich nur noch eine Uhrzeit wann ich los soll.” ”Sei um 05:30 Uhr hier.” Ich verabschiede mich.


Einen Moment später bin ich unterwegs zu meinem Lager. Dort stelle ich meinen Trailer an die Rampe und sattele ab. Danach gehe ich ins Gebäude. ”Hej Pat. Guten Morgen.” ”Morgen, Christian.” ”Ich steh vorne an Tor 2. Ziehst du eben den Trailer leer?” ”Stückgut zur Verteilung?” ”Ja. Geht heute noch alles weiter.” ”Alles klar.” Ich drücke ihr die Papiere in die Hand und verschwinde dann wieder.







Es ist 16:00 Uhr. Tania, Wencke und Airin, unsere Büromädels, verabschieden sich ins Wochenende. Auch ich bin mit meinem Bürokram fertig und wechsele in den Wohnbereich unserer Zentrale. Sandra ist noch unterwegs auf dem Weg zurück aus Södertälje, müsste aber auch jeden Moment ankommen.



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