Samstag, den 14. November 2020, 11:45 am, PST, Sacramento, CA:
Als ich unser Haus betrat, kam Tim wie immer sofort angerannt. Dabei wollte er mir als erstes erzählen, welche neuen spanischen Worte er die Woche gelernt hatte. Schließlich ließ er mich weiter in die Wohnung, wo mich Pam dann mit einem langen Kuss begrüßte. „Du kommst genau richtig. Dann können wir ja pünktlich zu Mittag essen.“, sagte sie dann. „Was gibt es denn?“ „Wir hatten lange keinen Fisch mehr. Ich habe eine Cioppino nach kalifornischer Art gemacht.“ „Wow. Fischsuppe hatte ich wirklich echt lange nicht mehr.“ „Ist ja nicht jedermanns Sache.“ „Ich mag Fisch in jeder Form.“ „Ich weiß.“, sie gab mir einen Kuss. „Als Nachtisch oder für heute Nachmittag habe ich noch einen California Cheesecake gemacht.“ „Du verwöhnst mich ja richtig.“ „Das war auch der Zweck der Übung.“ „Dann gehe ich schnell duschen.“ „Mach das.“
Nach dem leckeren Essen spielte ich dann mit Tim und Pam machte die Sachen im Haushalt, die sonst schwierig waren, wenn sie mit Tim alleine war und sie darauf achten musste, dass er keinen Blödsinn machte. So verging der Nachmittag wieder wie im Flug.
Am frühen Abend klingelte das Telefon. „Murdock.“, meldete ich mich knapp. „Hallo Steven. Hier ist deine Mutter.“ „Hallo Mom. Was gibt’s?“ „Wir haben uns ja an meinem Geburtstag nicht gesehen. Deshalb wollte ich fragen, ob ihr drei Morgen Nachmittag zum Kaffee vorbeikommen wollt?“ „Wenn Pam nichts anderes geplant hat, können wir das machen.“ „Okay. Falls ihr doch nicht könnt, sag nochmal Bescheid, ansonsten erwarten wir euch. Marc und Keela kommen auch.“ „Dann bis Morgen.“ Wir legten auf.
Pam kam rein. „Wer war das denn?“ „Meine Mom. Haben wir morgen schon was vor?“ „Nichts Besonderes. Warum?“ „Dann sind wir zum Kaffee bei Mom und Dad.“ „Schon wieder?“, wunderte sich Pam. „Sie will wohl noch ein Kaffeetrinken, weil am Dienstag so viele von uns nicht konnten.“ „Kommen Keela und Marc auch?“ Ich nickte. „Der November ist in deiner Familie echt anstrengend.“, beschwerte sich Pam. „Sind doch nur zwei Geburtstage.“ „Ja. Und dann noch Thanksgiving.“ „Da können wir ja nichts für.“ Sie musste lachen. „Okay. 1:0 für dich.“ Schließlich gab es Abendessen, wo es neben dem Rest vom Cheesecake nur noch Sandwiches gab. Anschließend spielten wir noch eine Stunde zusammen mit Tim, bevor ich ihn dann ins Bett brachte. Als er schlief verbrachten wir den Abend aneinander gekuschelt auf der Couch im Wohnzimmer und schauten fern.
Sonntag, den 15. November 2020, 8:00 am, PST, Sacramento, CA:
„Daddy, wachwerden.“ Mit dem Gefühl, dass inzwischen auch die Sonntage einer gewissen Routine unterlagen, öffnete ich die Augen. „Guten Morgen, mein Großer.“, sagte ich zu Tim, der mich einfach nicht ausschlafen lassen konnte. „Machst du das mit Mami eigentlich auch?“ „Was machen?“, fragte Tim mit unschuldigem Blick. „Machst du Mami auch immer wach?“ „Wenn Daddy beim Truck schläft, dann Mami wach machen.“ „Aha.“ „Kommst du?“, fragte Tim ungeduldig. „Wohin?“ „In Kinderzimmer. Da spielen.“ „Na gut. Damit Mami noch schlafen kann.“ Ich ging dann schnell zur Toilette und folgte meinem Sohn dann in sein Zimmer.
Gegen halb Zehn stand dann Pam in der Tür. „Guten Morgen, Boys.“, sagte sie und gähnte herzhaft. „Das hat gutgetan.“ „Guten Morgen, Sweetheart. Was meinst du?“ „Das Ausschlafen.“, sagte sie lächelnd. „Würde ich auch mal gerne. Da hat unser Sohn allerdings was gegen.“ „Tja. Tim ist ein Frühaufsteher.“, meinte Pam grinsend. „Du könntest aber gerne auch mal einen Sonntag aufstehen und mich schlafen lassen. Ich muss die anderen sechs Tage der Woche schon immer so früh raus.“ „Dein Sohn will halt seinen Wochenendvater haben.“ „Wie hast du mich genannt? Wochenendvater?“ Ich sprang auf und lief hinter Pam her, die lachend im Schlafzimmer verschwand. Dort erwischte ich sie. Wir fielen aufs Bett und dort kitzelte ich Pam durch. Tim kam hinterher. „Was macht ihr?“, fragte er. „Komm, Tim. Hilf mir mal Mami durchzukitzeln.“ „Nein, hilf Mami, Daddy zu kitzeln.“, rief Pam nun. Tim kletterte ins Bett und tobte mit. Dabei half er mal mir, mal Pam. Nach einer Weile lagen wir erschöpft da und lachten nur noch. „So ihr beiden, raus aus den Federn. Ich mache jetzt das Frühstück fertig.“ Wir standen auf. Dann ging Pam in die Küche, Tim und ich erstmal wieder ins Kinderzimmer.
Als Pam alles fertig hatte, frühstückten wir. Tim hatte ein Schälchen seiner Cheerios mit Milch, Für Pam und mich gab es Bagels. Für den Belag hatten wir eine reichhaltige Auswahl auf dem Tisch. Dazu gab es natürlich Kaffee.
Nach dem Frühstück ging ich eine Stunde zum Laufen. Anschließend dann unter die Dusche. Als ich mich dann fertig gemacht hatte, ging ich wieder zu Pam und Tim, die zusammen spielten. „Lassen wir das Mittagessen heute ausfallen?“, fragte mich Pam dann. „Warum?“ „Weil deine Mom sicher Kuchen auf dem Tisch hat, wenn wir heute Nachmittag bei ihr sind. Das wird doch sonst alles zu viel.“ „Mir solls recht sein.“ „Gut. Dann habe ich auch noch Zeit für euch.“ Pam holte ein Spiel aus dem Schrank. „Das habe ich die Woche beim Walmart gesehen. Das ist ein Geschicklichkeitsspiel, was Tim schon spielen kann. Wollen wir das probieren?“ „Können wir machen.“ Wir spielten zwei Runden zusammen, dann hatte Tim keine Lust mehr und er wollte was anderes spielen. Pam ging dann ins Bad, um sich fertig zu machen und ich spielte mit Tim zusammen mit Legosteinen.
Schließlich wurde es Zeit, dass wir zu meinen Eltern fuhren. Wir hatten dann gerade vor dem Haus geparkt, als auch Keela und Marc mit dem Pickup ankamen. Marc musste sich dann mit dem Ford regelrecht in die Lücke quetschen, damit das lange Fahrzeug passte. Wir waren inzwischen ausgestiegen. Als Keela die Tür aufmachte, hörte ich noch, wie sie zu Marc sagte: „Siehst du, wir hätten besser die Harleys genommen.“ „Was denn, wir haben doch einen Parkplatz bekommen.“, antwortete Marc trocken. Dann begrüßten wir uns. Ich musterte meine Schwägerin, die in ihrem normalen Look mit enger Jeans, Turnschuhen und Lederjacke ankam. Auf dem T-Shirt, was sie unter der Jacke trug, war ein großes Logo der Minnesota Wild zu sehen. „Willst du mit deinem Shirt mal wieder Dad provozieren?“, fragte ich die dann. „Das ist doch schon normal.“, sagte Marc grinsend. „Wenn die Minnesota Wild in San José spielen, fahren die beiden ja auch öfter zusammen zum Spiel. Gute Laune hat auf der Rückfahrt aber immer nur einer der beiden.“ „Ich weiß noch das erste Mal, wo wir zusammen beim Spiel waren.“, sagte Keela lachend. „War ja ein Geschenk von Mary und Frank. Er hätte ja bald den Mund nicht mehr zubekommen, als ich dann im Minnesota Jersey kam. Das war ein Bild für die Götter.“ „Dad hat wahrscheinlich einen Anzug getragen.“, vermutete ich. Keela nickte. „Er kam direkt aus dem Büro. Hatte, meine ich, gerade mal eine Cap der Sharks, während ich in vollem Outfit mit Cap, Jersey und sogar Schal dastand.“ Ich bekam Kopfkino und musste dann lachen. „Einen Schal würde Dad vielleicht auch noch nehmen. Gibt es aber nicht.“, stellte Marc fest. „Kalifornien halt. Wer braucht hier schon einen Schal.“ „Das grüne Shirt passt gut zu deinen Augen.“, stellte Pam fest. „Das war jetzt auch eine typische Frauen Aussage.“, meinte Marc grinsend. „Stimmt aber.“, verteidigte ich meine Frau. „Lasst uns mal reingehen. Bevor uns Mom und Dad entdecken und rauskommen.“
Wir gingen zur Haustür und klingelten. Jessy machte uns dann die Tür auf. „Dann ist die Familie ja komplett.“, stellte sie grinsend fest. Marc ging gleich in die Konfrontation. „Und? Wieder zu Hause eingelebt, Schwesterherz?“ „Du mich auch.“, gab Jessy zur Antwort. Dann gingen wir alle rein.
Mom begrüßte uns Herzlich mit Umarmungen, Dad lächelte zwar freundlich, hielt sich aber eher an den empfohlenen Abstand. Beim Blick auf Keelas Shirt verzog er kurz die Mundwinkel, zeigte dann aber wieder sein geschäftsmäßiges Lächeln. Das entgleiste ihm dann wieder, als Tim die beiden begrüßte: „Hola abuela, hola abuelo.“, sagte der Kleine stolz. „Was soll das eigentlich?“, fragte Mom, die genauso verärgert schaute, wie Dad. „Wieso begrüßt und Timothy jetzt immer auf Spanisch?“ „Weil wir ihm das beigebracht haben.“, sagte ich. „Wir sind hier in Kalifornien und nicht in Mexico. Auch, wenn viele Ortsnamen hier aus dem Spanischen stammen.“ „Das wissen wir auch. Aber einerseits meinen wir, dass Tim seine Wurzeln nicht ignorieren sollte und andererseits wird es ihm später in der Schule sicherlich helfen, wenn er die Sprache dann nicht mehr komplett neu lernen muss.“ „Das mit der Schule sehe ich ja ein. Deshalb muss er uns aber nicht so begrüßen.“, sagte Mom immer noch pikiert. „Gut. Dann muss ich unserem Sohn erklären, dass er das nur bei meinen Eltern macht. Die freuen sich sicher darüber.“, sagte Pam nun gereizt. Ihr Temperament brodelte schon wieder unter der Oberfläche. „Wir bitten darum.“, sagte Dad knapp. „Offensichtlich haben unsere Kinder ihre rebellische Phase nicht nur als Teenager.“ „Was meinst du jetzt damit?“, fragte ich irritiert. „Meinst du, wir bringen Tim das nur aus Protest bei?“ „Das habe ich nicht gesagt. Wir fragen uns nur warum diesen Satz und warum jetzt?“ „Warum diesen Satz? Weil Tim gefragt hat wie das heißt. Er ist momentan sehr neugierig und fragt nach allem Möglichen. Gut. Vielleicht wäre es besser gewesen, ihm den erst nach Thanksgiving beizubringen, das lässt sich jetzt aber nicht mehr ändern. Das hat aber ganz und gar nichts mit Rebellion zu tun.“ „Na gut. Aber warum trägt Keela heute dieses Shirt?“ „Darf ich jetzt nicht mehr anziehen, was ich will?“, fragte Keela. „Muss ich jetzt nach Hause und mich umziehen?“ „Vielleicht sollten wir uns jetzt alle mal wieder beruhigen.“, sagte Jessy auf einmal bestimmt. „Sind wir jetzt wieder im Jahr 2017 angekommen? Ich dachte, das hätten wir hinter uns.“ Mom schüttelte traurig den Kopf. „Spätherbst.“, sagte sie leise. „Jedes Jahr das gleiche. Immer, wenn es bei Walmart viel zu tun gibt. Dann sind alle gereizt.“ „Dann werden wir für den heutigen Nachmittag mal was festlegen.“, meinte Marc mit fester Stimme. „Keine Provokationen, keine Vorwürfe und wer ein Wort über die Arbeit verliert, fliegt raus. Schließlich arbeiten hier alle außer Mom, Pam und Tim in irgendeiner Form für den Laden.“ Alle nickten zustimmend. „Muss ich jetzt nach Hause und ein anderes Shirt anziehen?“, fragte Keela mit einem frechen Grinsen. „Bleib hier.“, sagte Mom. „Außerdem passt das Grün schön zu deinen grünen Augen.“ Pam, Marc und ich mussten uns das Lachen verkneifen. „Was ist?“, wunderte sich Mom. „Hat Pam auch schon gesagt.“, erklärte Keela. „Stimmt ja auch.“, meinte Mom noch.
Dann ging es an die Kaffeetafel. Mom hatte einen Apple pie gebacken zusätzlich noch ein paar Brownies und Cupcakes. Beim Essen wurde über alles Mögliche gesprochen, was nichts mit Walmart zu tun hatte. Dad sprach nur einmal kurz das Thema Eishockey an, weil er gehört hatte, dass die NHL Saison Mitte Januar beginnen sollte. Keela bestätigte das.
Kurz ging es um Politik und um den Wahlsieg von Joe Biden. Sogar Dad meinte in diesem Fall, dass es sicher besser sei, als noch vier Jahre Trump. Das von einem Anhänger der Republikaner zu hören, wunderte mich, ich konnte es aber doch verstehen. Wie lange das Drama um den Noch-Präsidenten weitergehen würde und welche Formen das noch annehmen würde, konnte in dem Moment noch keiner ahnen.
Ohne die Themen mit akutem Risiko von langen Diskussionen, wurde es sogar nach dem schweren Start noch ein schöner Nachmittag.
Einmal bekam ich mit, dass Keela, Jessy und Pam eine Weile an der Seite standen und leise zusammen sprachen. Als Pam wieder bei mir war, beantwortete sie mir leise meinen fragenden Blick. „Ging um das Geburtstagsgeschenk für deinen Bruder.“ „Und?“ „Nichts Besonderes. Kann ich die Woche besorgen.“ „Was denn?“ „Er braucht ein paar neue Handschuhe fürs Motorradfahren.“ „Sind die nicht zu teuer?“ „Wir machen das mit Jessy zusammen. Dann passt das. Sie zahlt etwas mehr, dafür besorge ich die.“ „Okay. Weißt du welche?“ „Keela schickt mir gleich einen Link. Da kann ich sie sogar online bestellen. Außerdem bekomme ich von ihr die Größe und genaue Angaben, welche.“ „Okay.“
Der Nachmittag verging dann wie im Flug. Schließlich verabschiedeten wir uns, weil der Kleine ins Bett musste. Für so manches Familientreffen war das eine gute Ausrede. Außerdem waren wir dann auch zeitig zu Hause. Ich musste ja am nächsten Morgen ebenfalls früh raus.
Montag, den 16. November 2020, 3:30 am, PST, Sacramento, CA:
Mein Wecker klingelte wieder um halb Vier. Das war ja die normale Zeit, wenn es von zu Hause losgeht. Ich machte den Wecker schnell aus, damit Pam nicht wachwurde, dann ging ich ins Bad. Nach Zahnpflege und Dusche ging ich wieder ins Schlafzimmer und zog mir die bereitgelegte Fahreruniform an. Dann nahm ich meine Tasche und warf einen letzten Blick auf die schlafende Pam. In der Küche packte ich noch meine Vorräte in die Tasche zum Mitnehmen und machte den Kaffee fertig. Während der durchlief aß ich schnell ein Sandwich. Dann füllte ich den Kaffee in die Thermoskanne und machte mich auf den Weg.
Mit dem alten Focus ging es dann zum Zentrallager, wo ich die Sachen verstaute. Danach begann ich mit der PTI des Trucks. Als diese erledigt war und ich die Checkliste ausgefüllt hatte, schaute ich im ORBCOMM nach, was Danny mir für den Anfang der Woche verordnet hatte:
PICKUP: EST-CASAC
GATE: 04
TRAILER: DV127289
FREIGHT: TABLEWARE
WEIGHT: 38,564 LB
DROP: WAPAE
MARKET: SUC3053
PRIORITY: URGENT
WAT-CASAC-DSN
Bei der Angabe des Zielortes merkte ich mal wieder, dass die Programmierer von ORBCOMM die Software für die Satellitenkommunikation sehr hemdsärmelig und schnell zusammengeschustert hatten. Nicht umsonst hatte es schon reichlich Neuversionen der Software gegeben. Das Kernprogramm, mit dem man angefangen hatte, war eigentlich ein simples, Satellitengestütztes Ortungssystem, was Walmart zur Ortung von Trucks und Trailern eingeführt hatte. Um dann nicht noch ein zweites System, wie Qualcomm Omnitracs zu kaufen, hatte Großkunde Walmart dann die Entwickler gebeten, auf Basis des Ortungssystems eine Satellitenkommunikation zu erstellen. Andernfalls hätte man sich nach einem Anbieter von Komplettpaketen umgeschaut. Um den Kunden zu halten, wurde dann ein extra für Walmart entwickeltes System entworfen, was dann in den neueren Systemen den Wünschen der Dispatcher angepasst wurde. Für die Ortscodes in den USA hatte man als erstes die Codes der internationalen Luftfahrtverbands IATA genommen. Schließlich hatte fast jede halbwegs große Stadt in den Staaten einen Flughafen oder Flugplatz. Meistens waren diese gut nachvollziehbar. Mein heutiger Ziel Code war nur nachvollziehbar, wenn man wusste, dass er vom Paine Field, Everett abgeleitet war. Manchmal ist die schnellste Lösung nicht die beste. Zum Glück konnte man ja die Zeile anklicken, damit Ort oder Zieladresse in einem neuen Fenster erschien.
Mein erstes Ziel war dann aber das Außenlager im Stadtteil North Natomas, wo mein Trailer zur Abholung bereitstand. Dorthin machte ich mich jetzt auf den Weg. Als ich auf der 47th Avenue den Franklin Boulevard überquerte, sah ich, dass aus der Einfahrt von Marcs Firma ein Schwarz / Pink lackierter Volvo VNL auf die Straße bog. Zuerst wunderte mich das, da mein Bruder keine Volvos im Fuhrpark hatte. Schwarz / Pink war auch nicht unbedingt seine Firmenfarbe. Die Trucks waren ja weiß oder weiß mit blau. Auf der Fahrt zum Außenlager fiel mir dann wieder ein, dass es ja eine Vereinbarung von Keela und Marc mit Gina Lion gab, dass sie ihren Truck dort parken konnte, wenn sie ihr Wochenende in Sacramento verbrachte. Danny hatte Bereitschaft am Wochenende, also waren die beiden wohl in Sacramento.
Über die CA-99 N fuhr ich zur US-50 W und dann weiter auf die I-5 N. Dabei stellte ich fest, dass mir der Volvo folgte. Wahrscheinlich begann Ginas Woche ebenfalls am Außenlager. Als sie dann ebenfalls auf die I-80 fuhr und an der nächsten Ausfahrt abfuhr, bestätigte dies meine Annahme. Nacheinander fuhren wir dann auf das Gelände des Außenlagers, wo sie dann an Tor 2 einen Trailer aufnahm und ich an Tor 4. „Hallo Gina.“, grüßte ich rüber. Sie runzelte kurz die Stirn. „Kennen wir uns?“ Ich wollte gerade antworten, als sie sagte: „Moment… du bist Marc Murdocks Bruder. Nicht wahr?“ „Richtig. Steve.“ „Lag sicher hier am Halbdunkeln.“, meinte sie dann mit einem freundlichen Lächeln. Dabei stellte ich fest, dass sie bildhübsch war. Sie konnte es durchaus mit meiner Pam aufnehmen. „Wo geht’s denn hin?“, fragte sie neugierig. „Everett, Washington. Und bei dir?“ „Nach Memphis.“ „Tennessee?“ „Gibt es noch eins?“ Ich zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Dann kannst du auf jeden Fall gucken, ob Elvis doch noch lebt.“ „Nicht meine Musik.“, sagte sie knapp. „Kommst du dann die Woche überhaupt wieder nach Hause?“ „Egal. Hauptsache ich bin Thanksgiving wieder hier.“ „Das sind ja noch eineinhalb Wochen.“ „Eben.“ „Wie ist denn der Volvo?“ „Super. Jedenfalls besser, als deine Gurke.“ „Na vielen Dank auch.“ Wir setzten beide die Lastzüge vor, schlossen die Türen und erledigten die Kontrolle der Trailer. „Dann komm gut rüber.“, sagte ich zum Abschied. „Lass die Gummiseite unten.“, rief sie mir zu. „Habe ich vor. Du auch.“ Sie winkte zum Abschied. Ich stieg ein und führte die Checkliste. Als ich fertig war, war Gina schon verschwunden. Ich machte mich dann auch auf den Weg. Ich fuhr zurück zur I-80 und wechselte kurz darauf wieder auf die I-5 N in Richtung Redding.
Nun beschleunigte ich wieder auf 56 und legte den Tempomat ein. Der nächste Zwischenstopp war dann eine halbe Stunde später an der Colusa County Weigh Station. Die Waage zeigte dann 74,161 lb und kurz darauf bekam ich grün. Schon war ich wieder auf dem Weg. Nun ging es den ganzen Morgen und Vormittag gen Norden auf Oregon zu.

Den Staat erreichte ich dann gegen Mittag. Ich rechnete eigentlich damit, am Welcome Center in Ashland raus zu müssen, bekam aber einen Bypass. Soll mir auch recht sein.
An der Ausfahrt 30 verließ ich dann aber die Interstate und tauschte sie kurz gegen die OR-62. Die verließ ich aber auch wieder und fuhr dann zu Isaacs Truckstop. Dort fuhr ich zuerst an die Zapfsäulen und tankte Diesel und DEF wieder voll. Die Tanks waren zwar noch halbvoll, so hatte ich das dann aber aus dem Kopf. So bekam ich nur 160 Gallonen in die Tanks. Immerhin stimmte der Preis noch mit $2,55 pro Gallone. Anschließend setzte ich den Truck auf den Parkplatz und zog die Sportsachen an.
Auf dem Weg zum Bear Creek Greenway, wo ich meine Laufrunde erledigen wollte, kam ich am Hauptgebäude vorbei, wo mir der Sergeant der Reserve über den Weg lief. „Du hältst dich auch weiterhin fit.“, stellte er fest. „Du kennst das doch selbst.“, antwortete ich. „Im Corps war man immer in Bewegung. Jetzt, im Zivilleben muss man was tun, wenn man fitbleiben will.“ „Dann viel Spaß.“, sagte er noch. Dann schaute er in der Werkstatt nach dem Rechten.
Ich lief dann bis zum Hawthorne Park Playground und wieder zurück. Dann ging ich duschen. Zurück im Truck machte ich mir noch eine Kleinigkeit zu essen. Es war dann schon halb Drei, als ich mich wieder auf den Weg machte.

Über den Hilton Ct fuhr ich auf den Crater Lake Highway und dann wieder auf die I-5 N in Richtung Grants Pass. Ich hatte noch drei Stunden Fahrzeit. Normal kam ich immer bis Albany. Ich hatte aber das Gefühl, dass mir dazu heute die Zeit nicht reichen würde. Irgendwo hatte ich Zeit verloren. Da kam es aber eigentlich nicht drauf an. Wenn ich morgen bis nach Everett kommen würde, war alles in Ordnung.
Auf der weiteren Strecke konnte ich dann den Geschwindigkeitsschnitt nicht weiter erhöhen. Zwar durfte ich auf den meisten Streckenabschnitten fünf mph schneller fahren, als in Kalifornien, das glichen dann aber die Berge aus. Mir war aber egal, wie langsam ich in den Bergen war. Ich konnte es nicht ändern, also war das in Ordnung. Ärgern würde mir nur die Laune vermiesen und das brauchte ich nicht.
Wie vermutet, hatte ich irgendwo Zeit liegenlassen. Entsprechend kam ich nicht bis nach Albany, sondern nur bis zum TA Travel Center, Eugene, was aber nicht in Eugene lag, sondern in Coburg, OR, ein paar Meilen weiter nördlich an der Ausfahrt 199. Es war 6 pm, als ich den Truck auf dem Parkplatz abstellte. 10 h 47 min Fahrzeit verbuchte das E-Log, als ich das System auf Pause stellte.
Die Dusche sparte ich mir für den kommenden Morgen auf. Zum Abendessen ging ich aber ins Coburg Crossing Café. Die Hähnchen – Nudel Gerichte standen dann im Bereich der Speisekarte mit dem interessanten Namen Mama’s Pasta Plate. Davon nahm ich dann das Chicken Alfredo. Man konnte sagen, was man wollte. Von den Sanitäranlagen war ja Pilot / Flying J mein Favorit bei den Ketten. Die interessanteren Restaurants hatte aber definitiv TA / Petro. Deren Full Service Restaurants waren zwar etwas teurer, mir aber lieber, als der ganze Fast Food Kram.
Zurück im Truck, folgte das abendliche Telefonat mit Pam. Danach schaute ich bis zum Schlafengehen noch etwas fern.
Dienstag, den 17. November 2020, 4:00 am, PST, Coburg, OR:
Heute durfte ich dann wieder bis vier Uhr schlafen. Nach dem Aufstehen setzte ich die Kaffeemaschine in Gang. Anschließend ging ich im Truckstop duschen. Um fünf Uhr begann ich dann mit der PTI, Im Anschluss machte ich mich dann auf den Weg nach Everett.
Über die E Pearl Street fuhr ich zur Interstate zurück. Dort ging es dann auf die I-5 N in Richtung Albany.
Nachdem ich dann die ersten 100 Meilen auf der Interstate 5 zurückgelegt hatte, erreichte ich Portland. Der Berufsverkehr hatte bereits begonnen, auch wenn es noch dunkel war. So hatte ich aber von der Marquam Bridge einen netten Blick auf die Lichter von Portland.

Eine knappe halbe Stunde später hatte ich den Columbia River überquert und war in Vancouver, WA. Nun folgte ich immer weiter der Beschilderung in Richtung Seattle. Bis ich die Stadt erreicht hatte, gingen aber noch weitere drei Stunden ins Land. Der Verkehr war dicht, die erlaubten 60 mph konnte ich aber die meiste Zeit fahren. Außerdem musste ich über die Federal Way Weigh Station. Mit einem Gesamtgewicht von 74,549 lb durfte ich aber sofort weiter.
Schließlich bekam ich einen schönen Blick auf die Skyline von Downtown Seattle. So dicht wie hier kam man über eine wichtige Durchgangsverbindung auch selten an eine Innenstadt heran. Trotzdem war es eine meiner Lieblingsstädte in den Vereinigten Staaten.

Es ging noch weitere 30 Meilen nach Norden, dann konnte ich die Interstate 5 verlassen. Dazu nahm ich die Ausfahrt 193. Über die Maple Street fuhr ich dann zur Everett Avenue, an der das Supercenter lag. Das Tor zum Andocken hatte mir ORBCOMM inzwischen auch angezeigt. Dieses war auch sehr bequem anzufahren. Soviel Platz, wie heute hatte ich eher selten. Nachdem ich am Dock abgesattelt hatte, schaute ich mir meinen nächsten Auftrag an:
PICKUP: WAPAE
MARKET: SUC3053
GATE: 99
TRAILER: DV79291 / DV119382
FREIGHT: USED PACKAGING
WEIGHT: 54,004 LB
DROP: CST-ORTTD
GATE: 99
PRIORITY: STANDARD
REMARKS: RM-DOUBLE, GROSS WEIGHT OF 100,000 LB IS APPROVED
WAT-CASAC-KMU
Ich stutzte erstmal. Ist das wirklich Keelas Ernst? Mit meiner Gurke sollte ich ein Rocky Mountain Double ziehen? Ich nahm mein Handy und rief Keela an. „Hallo Steve. Wo ist das Problem?“, meldete sich Keela. „Ich wollte nur mal hören, ob das euer Ernst ist.“ „Was? Dass du ein Rocky Mountain Double ziehen sollst?“ „Genau das.“ „Meinst du ich verarsche dich ganz offen über ORBCOMM?“ „Tja… ähm… ich weiß nicht.“ „Natürlich ist das korrekt.“ „Hat das schonmal einer von uns gemacht?“ „Selbstverständlich. Vielleicht nicht mit deiner blöden Zwölf Liter Maschine, aber sonst schon häufig.“ „Na wenn ihr meint, der Truck gehört ja Walmart und nicht mir.“ „Falls du mal darauf geachtet hast, wir haben eine Genehmigung für unsere Trucks. Die ist vom DOT schon auf unsere Fahrzeuge angepasst. Normal darf ein Rocky Mountain Double in Washington und Oregon 105,500 Pfund wiegen. Wir haben eine abgespeckte Genehmigung für 100,000 Pfund. Eben aufgrund unserer Konfiguration.“ „Wenn ihr meint.“ „Stell dich nicht so an. Du musst ja nur von Everett nach Troutdale. Da sind ja quasi keine Berge drin.“ „Okay. Ich mache das.“ „Sonst hätte ich auch Charlie einschalten müssen.“ „Gut. Dann mach ich hier aber erst meine Pause. Dann muss ich nicht nochmal zusätzlich vom Highway.“ „Okay. Wenn es eben geht aber nur die halbe Stunde. Du weißt ja sicher, dass wir nicht allzu viele 48 Fuß Trailer mit Kupplung haben. Wir brauchen den in Troutdale für die Beladung.“ „Okay.“ Wir legten auf. Dann sattelte ich mein Gespann auf. Nach der PTI stellte ich dann die Systeme auf Pause. Ich nutzte im Lagerbereich die Mitarbeitertoilette und verbrachte die restliche Pause im Truck. Dort machte ich mir ein Mikrowellengericht fertig. Um viertel nach Zwölf begann dann meine erste Tour mit einem Rocky Mountain Double.

Das Anfahren klappte mit dem Zug besser, als ich erwartet hatte. Aber bereits auf dem Gelände des Supercenters bemerkte ich die 20 Fuß, die dieses Gespann länger war, als ein STAA Double. Ich war jetzt schon froh, dass sowohl das Supercenter, als auch das Lager in Troutdale in relativer Nähe zur Interstate waren. Ich fuhr auf die Everett Avenue, wo man mich erfreulicherweise rein ließ. Dann ging es über die Maple Street auf die I-5 S in Richtung Seattle. Nun begann es auch noch zu regnen. Das war aber in Washington State auch nicht gerade selten. Die Bezeichnung des Immergrünen Staates kam ja nicht von ungefähr. Daher war der Blick auf die Stadt dann auch nicht ganz so ungetrübt, wie auf dem Hinweg am Vormittag.

Es lief dann weiter, bis ich die Federal Way Weigh Station erreicht hatte. Mit diesem Lastzug musste ich selbstverständlich raus. Aufgrund der Länge des Lastzuges kam ein Einweiser raus. Dieser achtete darauf, dass ich zuerst nur die Maschine und den 48 Fuß Trailer auf der Waage hatte und in einer zweiten Wägung den 28 Fuß Trailer samt Dolly wog. Das wurde dann zusammengerechnet. Das Ergebnis waren 98,724 lb. Damit lag ich unter 100,000 lb. Zufrieden winkte man mich weiter. Ich wollte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich zu schwer gewesen wäre.
Die weitere Fahrt bis Vancouver lief ohne Probleme. Aufgrund der Dauerbaustelle auf der I-205 musste ich bei Salmon Creek auf der Interstate 5 bleiben, das war aber nichts Neues. So wechselte ich dann erst an der Ausfahrt 1A auf die WA-14 E in Richtung Calmas. Die Rampe wurde dann für mich zum Mount Everest. Ich hatte auch noch das Problem, dass ich meinen Schwung nicht nutzen konnte, da der Feierabendverkehr im vollen Gange war. Fünf Meilen später konnte ich dann auf die I-205 S in Richtung Salem wechseln. Auch hier konnte ich den Schwung nicht nutzen. In diesem Falle aber, weil ich bei der Straßenführung den Lastzug sonst auf die Seite gelegt hätte. Nun ging es über den Columbia River und somit zurück nach Oregon. Weitere fünf Meilen später folgte dann an der Anschlussstelle 22 der Wechsel auf die I-84 E in Richtung The Dalles. Nach weiteren acht Meilen verließ ich die Interstate an der Ausfahrt 17, Marine Drive / Troutdale. Nun ging es zum Zentrallager, welches direkt neben dem Troutdale Airport lag. Der Shunter Fahrer erwartete mich dort schon und sagte mir, wo ich absatteln sollte. Kaum war das erledigt, fuhr er unter den 48 Fuß Trailer, um diesen an die Rampe zu setzen. Ich hingegen, schaute jetzt erstmal ins ORBCOMM:
PICKUP: ORTTD
MARKET: SUC2927
GATE: 03
TRAILER: RE111830
FREIGHT: EMPTY PALLETS
WEIGHT: 35,134 LB
DROP: CST-CASAC
PRIORITY: STANDARD
REMARKS: IT IS ESSENTIAL TO TAKE THE TRAILER TODAY AT THE SUPERCENTER
WAT-CASAC-JMU
Jessy hatte, vermutlich mit Blick auf meine Fahrzeit, direkt eine Anweisung in die Bemerkungen gesetzt, damit ich bloß nicht zu diskutieren begann. Wahrscheinlich brauchte man dort ein freies Dock. Ein Trailer hier vom Lager wäre mir lieber gewesen. Ich stöhnte einmal auf und fuhr dann zur Graham Road, wo sich das Supercenter befand. Inzwischen war es nach fünf Uhr und der Berufsverkehr im vollen Gange. In Troutdale gab es einige größere Firmen, weswegen hier reichlich Verkehr war. Neben den großen Lägern von Walmart und Amazon waren hier auch die Logistiker FedEx Ground, Swift und NV Transport. So brauchte ich jetzt, im Feierabendverkehr eine Viertelstunde, bis ich am Walmart Supercenter war. Dort übernahm ich den Trailer und kontrollierte ihn. Anschließend wollte ich zum Love’s Travel Center, was aber hieß, dass ich nochmal komplett um den Block fahren musste. Die komplette NW Frontage Road war ja als Einbahnstraße angelegt und mit der Anschlussstelle der Interstate verknüpft. Ich drängelte mich vom Supercenter in den Verkehr.

Auf dem Weg durch den Verkehr zum Truckstop sah ich immer wieder nervös zum E-Log. Mit 10h 46min Fahrzeit war ich am Supercenter losgefahren. Für die Strecke von 1,2 Meilen normal kein Problem. Heute schon. Das TA Travel Center lag zwar noch vor dem Love’s, war aber auf dem Parkplatz etwas verwinkelter. Außerdem war mir Love’s hier sympathischer. Schließlich hatte ich den Truckstop erreicht. Ich fuhr durch die Zapfsäulen und auf den Parkplatz direkt danach. Als ich anhielt stand 10h 58min auf dem E-Log. Natürlich sprang es auch noch um. Aber 10h 59min war ja noch so eben okay.
Mein Abendessen kam dann von Love’s Pizza. Das hatte ich mir heute aber auch verdient. Nach dem abendlichen Telefonat mit Pam ließ ich mich dann nur noch vom örtlichen TV-Programm unterhalten. Schließlich legte ich mich zeitig schlafen.

Mittwoch, den 18. November 2020, 4:00 am, PST, Troutdale, OR:
Zu meiner üblichen Zeit stand ich wieder auf. Mir gefiel es, dass ich, trotz der langen Touren eine Regelmäßigkeit im Tagesablauf hatte. Ständig wechselnde Schlafzeiten konnten schließlich krank machen. Das hörte man ja oft genug von Schichtarbeitern. Außerdem behielt ich so eine gewisse Tagesroutine bei. Diese war mir auch im Corps schon wichtig gewesen. Auch, wenn diese bei Kampfeinsätzen natürlich fehlte. An der Front passte man sich halt der Situation an.
Das brauchte ich nun nicht mehr. Ich stand auf, machte die Kaffeemaschine fertig und schaltete sie an. Dann ging ich zum Duschen in den Truckstop.
Um fünf Uhr begann ich schließlich mit der PTI. Anschließend begann mein Heimweg. Auch, wenn ich von Troutdale wohl kaum in einer Schicht bis nach Sacramento kommen würde.
Über die NW Frontage Road fuhr ich zur Auffahrt über die ich auf die I-84 Westbound fahren konnte. Es ging also in Richtung Portland. Nach sieben Meilen blieb ich weiter auf der I-84 W Richtung Portland. Gestern war ich ja aus nördlicher Richtung hier angekommen. Weitere sieben Meilen später erreichte ich das Ufer des Willamette River und somit die I-5 S, über die es nun in Richtung Salem weiterging. Die Hauptstadt Oregons hat übrigens nichts mit den Hexen oder Horrorfilm-Szenarien zu tun. Das ist die gleichnamige Stadt in Massachusetts.
Es ging also aus Portland raus, an Salem vorbei und auf Eugene zu. Während der Fahrt durchs Willamette Valley hatte ich dann noch recht dichten Verkehr. Es war ja auch Berufsverkehrszeit. Südlich von Eugene war dann wieder weniger Verkehr, dafür ging es in die Berge. Wenigstens die Kontrollbehörden aus Oregon ließen mich heute in Ruhe. Myrtle Creek bekam ich mal wieder einen Bypass.

Ich zog dann erstmal durch, bis ich Medford erreichte. An der Ausfahrt 30 tauschte ich dann aber den Pacific Highway gegen den Crater Lake Highway. Das aber nur, um zu Isaacs Truckstop an der Biddle Road zu kommen. Hier tankte ich wieder voll. Anschließend fuhr ich wieder auf den Parkplatz, um meine Pause zu machen. Auch der weitere Ablauf der Pause ähnelte dem vom Montag. Sportsachen anziehen und über den Bear Creek Greenway laufen. Anschließend duschen und auf die Schnelle noch was essen. Um viertel vor Eins fuhr ich dann weiter nach Kalifornien.
Über den Crater Lake Highway fuhr ich wieder zurück zur I-5 S in Richtung Ashland. Eine dreiviertel Stunde später war ich wieder in Kalifornien und an der Hornbrook Inspection Station. Mit meinen Leerpaletten war ich hier aber auch schnell wieder weg. Nun ging es in Richtung Redding weiter.
Die Stadt passierte ich am Nachmittag, ohne die Interstate 5 zu verlassen. Meine Fahrt für heute ging dann noch weiter, bis die Sonne begann, langsam unterzugehen.

Feierabend machte ich schließlich auf der Maxwell Rest Area, nördlich der Stadt Williams. Mein Abendessen bereitete ich mir dann aus meinen Vorräten. Anschließend folgte das abendliche Telefonat mit Pam. Danach schaute ich dann noch, was es auf YouTube Neues gab.
Donnerstag, den 19. November 2020, 4:15 am, PST, Williams, CA:
Um viertel nach Vier stand ich an dem Morgen auf. Nachdem die Kaffeemaschine den Dienst aufgenommen hat, ging ich zum Sanitärgebäude der Rest Area. Da es hier aber nicht mehr als Blechtoiletten gab, erledigte ich hier nur meine Morgentoilette. Zahnpflege und Katzenwäsche folgten anschließend am Truck mit Wasser aus meinem Kanister. In solchen Momenten war ich wieder froh, ihn zu haben. Um fünf Uhr war alles erledigt, ich trug die Fahreruniform und hatte den ersten Schluck Kaffee zu mir genommen. Nun konnte ich mit der PTI beginnen. Anschließend machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Dazu fuhr ich zurück auf die I-5 S in Richtung Sacramento. Eine gute Stunde später wechselte ich in meiner Heimatstadt auf die US-50 E und etwas später auf die CA-99 S. An der Ausfahrt 294 B verließ ich, wie immer den Highway und fuhr über die 47th Avenue zu unserem Zentrallager an der Kiessig Avenue. Pam hatte ich heute nicht für ein Treffen angerufen. Einerseits waren sie und Tim vermutlich noch im Bett, andererseits war es auch für mich noch zu früh, eine Pause zu machen. Der Trailer mit den Leerpaletten sollte an Tor 5, was mir bestätigte, dass die Paletten direkt wieder für die Verladung benötigt wurden. Es kam dann neue Ware für die Supermärkte auf die Paletten, dann gingen sie wieder raus. Die nächste rausgehende Ladung stand auch schon für mich bereit:
PICKUP: CST-CASAC
GATE: 01
TRAILER: RE116256
FREIGHT: DRIED FRUITS
WEIGHT: 28,671 LB
DROP: 711-CABAR
PRIORITY: URGENT
WAT-CASAC-KMU
Also an Tor 5 absatteln, an Tor 1 wieder aufsatteln, den Trailer kontrollieren und weiter im Text. So geschah es dann auch. An Tor 1 stand dann ein Baugleicher Trailer, nur mit leichterer Ladung. Die Trockenfrüchte waren natürlich nur eine Position auf der Sammelliste für den 7Eleven in Barstow. Um sieben Uhr war alles erledigt und ich startete auf meine nächste Tour.

Über die 47th Avenue fuhr ich wieder zurück zum Golden State Highway. Hier fuhr ich auf die CA-99 S in Richtung Fresno. Die nächsten fast fünf Stunden rollte ich nun durch den Morgen und Vormittag über den Golden State Highway, ohne dass irgendwas Nennenswertes passierte. Fernfahreralltag halt. Dann wurde es langsam Zeit für meine Mittagspause. Also verließ ich an der Ausfahrt 39 den Highway und fuhr über die Merced Avenue zum Flying J Travel Center, Bakersfield.
Als erstes zog ich wieder die Sportsachen an und lief eine mittlere Runde durch die nicht gerade spannende Landschaft. Diese bestand nur aus Wüste oder bewässerten Feldern. Wie es eben in den meisten Teilen Kaliforniens aussah. Auch wenn dieser Staat meine Heimat war, war es einer der am meisten überschätzten Staaten in den USA. Wenigstens hatten meine Wohnorte immer was zu bieten. Sacramento lag in einem grünen Flusstal am Fuße der Sierra Nevada und profitierte davon, dass es hier mehr regnete, als im Rest des Staates, weil sich die Wolken hier abregnen mussten, um über die Berge zu kommen. In Camp Pendleton und San Diego hatte ich wenigstens ein tolles Klima und den Pazifik vor der Haustür.
Zurück am Truckstop, holte ich nach dem Sport die fehlende Dusche nach, die mir am Morgen nicht möglich war. Mein Mittagessen holte ich mir dann noch schnell beim Subway. Anschließend machte ich mich auf den weiteren Weg. Mein Auftrag war schließlich dringend.
Ich fuhr wieder zurück zur CA-99 S in Richtung Bakersfield. 15 Meilen später wechselte ich an der Ausfahrt 24 auf die CA-58 E in Richtung Mojave. Nachdem es aus Bakersfield raus ging, fuhr ich nun wieder durch die Wüste. Etwa drei Stunden später erreichte ich Barstow. Es war die Ausfahrt 234A, an der die CA-58 endete und an der ich nun der I-15 N in Richtung Las Vegas folgte. Knapp zwei Meilen später verließ ich an der Ausfahrt 181, L Street die Interstate, um auf eben diese L Street zu wechseln. Über diese fuhr ich zur Main Street und bog dann rechts ab, weiter nach Barstow hinein. Eine gute Meile später lag der 7Eleven Markt auf der linken Seite. Über eine Seitenstraße kam man auf den Parkplatz.
Überraschenderweise brauchte ich nicht vor das erste Tor zu setzen, Es reichte dem Personal des Marktes, wenn ich vor das Freilager setzte. Auch meinen Anschluss bekam ich direkt hier:
PICKUP: 711-CABAR
GATE: 02
TRAILER: FEXXXX
FREIGHT: USED PACKAGING
WEIGHT: 18,000 LB
DROP: CST-CAFAT
PRIORITY: STANDARD
WAT-CASAC-JMU
Ich bekam also einen Welpen mit Altverpackungen, die am Zentrallager in Fresno entsorgt werden sollten. Genau 18,000 Pfund deutete mir an, dass man das Gewicht einfach geschätzt hatte. Vielleicht war das auch die Gewichtseinheit, die einem vollen Pup entsprach. Wie auch immer. Ich sattelte um und kontrollierte den FedEx Trailer. Anschließend wurde es Zeit, einen Platz für den Feierabend zu finden. In Barstow ging das am Besten an der Lenwood Road, in der Nähe des Outlet Centers. Immerhin gab es hier drei Truckstops, die dann auch den drei größten Ketten des Landes angehörten. Über die Main Street und L Street fuhr ich zur Interstate zurück. Dann nahm ich die I-15 S in Richtung Los Angeles. An der Ausfahrt 178, Lenwood Road fuhr ich dann ab. Heute begann ich meine Parkplatzsuche dann auf dem Truckstop, der zu der Kette gehörte, die mir persönlich am sympathischsten war. Auf dem Flying J Travel Center bekam ich auch noch einen Parkplatz. Nun war Feierabend. Dank meiner Wahl des Truckstops kam mein Abendessen heute vom Denny’s. Der weitere Abend bestand dann aus dem Telefonat mit Pam und YouTube am Laptop.
Freitag, den 20. November 2020, 4:00 am, PST, Barstow, CA:
Heute stand ich wieder um vier Uhr auf. Nachdem dann die Kaffeemaschine ihren Betrieb aufgenommen hatte, ging ich zum Duschen und rasieren in den Truckstop. Hier, beim Flying J, nahm ich auch wieder den ersten Kaffee des Tages mit. Um fünf Uhr begann ich dann mit der PTI und fuhr anschließend los.
Zuerst ging es dann zur I-15 N in Richtung Las Vegas. Nach eineinhalb Meilen verließ ich die Interstate aber wieder und nahm die CA-58 W in Richtung Bakersfield. Knappe drei Stunden später hatte ich die Stadt erreicht.

Erst quälte ich mich hier durch den inzwischen im vollen Gange befindlichen Berufsverkehr und wechselte dann an der Ausfahrt 110B auf die CA-99 N in Richtung Sacramento. Als ich Bakersfield dann verließ, lief es auch wieder besser.
Es ging dann schon auf halb Zehn zu, als ich in Fresno auf die CA-41 N in Richtung Yosemite wechselte. Nach drei Meilen ging es dann über die CA-180 weiter zum Zentrallager. Dort durfte ich dann den Trailer mit den Altverpackungen an Tor 20 stellen. Das war zumindest mal eine Überraschung, zumal Tor 23 frei war. Ich dachte aber nicht weiter darüber nach, sondern folgte einfach der Anweisung. Irgendeinen Grund wird es schon haben. Als ich abgesattelt hatte, schaute ich mir den nächsten Auftrag im ORBCOMM an:
PICKUP: CST-CAFAT
GATE: 11
TRAILER: RE121777
FREIGHT: UHT MILK
WEIGHT: 35,940 LB
DROP: CASAC
MARKET: DST1697
PRIORITY: STANDARD
WAT-CASAC-KMU
Es ging also weiter nach Hause. Das Ziel war der Walmart Discount Store, der quasi direkt neben dem Neighborhood Market in Elk Grove lag. Ich hatte bis heute nicht verstanden, warum die Herren aus Bentonville zwei Märkte direkt nebeneinander betrieben. Warum das so war, mussten die Herren Manager auch selbst wissen. Den Arbeitskräften und auch mir sollte es recht sein. Ich nahm den Trailer auf und erledigte die PTI. Anschließend machte ich mich auf den Weg.
Dieser führte mich aber nicht direkt nach Elk Grove. Zuerst fuhr ich zum Fifth Wheel Truck Stop am Golden State Boulevard. Hier stellte ich dann die Systeme auf Pause. Als erstes ging ich dann wieder für eine kleine Runde laufen. Anschließend nutzte ich im Truckstop die Dusche, um den Schweiß abzuwaschen. Anschließend aß ich noch eine Kleinigkeit beim Inder, der hier auf dem Gelände war.
Zurück im Truck Telefonierte ich erst mit Pam. „Hallo Darling. Was gibt’s, dass du mittags anrufst?“, kam sie gleich zur Sache. „Hallo Sweetheart. Du kannst deinem Liebhaber für heute absagen. Ich komme nach Hause.“ „Okay. Musst du denn morgen nochmal raus?“ „Natürlich. Nächsten Donnerstag ist Thanksgiving.“ „Willst du Tim und mich morgen mitnehmen?“ „Mal sehen. Je nachdem, wo es hingeht.“ „Dann sag dieses Mal aber vorher Bescheid.“ „Mache ich.“ „Hast du deinen Bruder schon angerufen?“ „Das mache ich, sobald ich bei dir aufgelegt habe.“ „Okay. Dann bis heute Abend.“ „Bis gleich.“
Als nächstes rief ich Marc an. „Wer stört?“, meldete er sich. „Dein Bruder.“ „Ach du bist das.“ „Alles Gute zu deinem 25.“ „Danke. Du bist dann heute der Zwölfte, der mich anruft.“ „Im Ernst?“ „Yep. Ich komme mir schon vor, wie in der Telefonzentrale.“ „Okay. Ich wollte auch nicht lange stören.“ „Schon gut. Kommt ihr beiden denn morgen Abend?“ „Ich denke schon. Ich weiß nur nicht ob mit oder ohne Tim.“ „Zur Not kann er dann schonmal bei uns im Bett schlafen.“ „Okay.“ „Wo steckst du denn gerade.“ „In Fresno.“ „Für einen Freitag viel zu nah an Sacramento.“ „Stimmt. Geht dann morgen noch mit einer Tagestour raus.“ „Ich bin noch in Wyoming. Komme aber sicher noch bis nach Nevada.“ „Dann bist du aber spät dran.“ „Hab erst um zehn Uhr angefangen.“, sagte er lachend. „Hab sowieso nur Müll drauf. Dann kann man an seinem Geburtstag auch mal ausschlafen.“ „Okay. Dann bis morgen.“ Wir legten auf und ich machte mich auf den Weg in Richtung Heimat.
Dazu fuhr ich auf die CA-99 N. Dort beschleunigte ich auf 56 und legte den Tempomat ein. Anschließend rief ich noch bei Keela an. „Hey Steve. Was kann ich für dich tun?“, fragte sie gut gelaunt. „Hallo Keela. Kann ich davon ausgehen, dass ich von Sacramento noch eine Tagestour für morgen bekomme?“ „Die wird dir zwar Jessy nachher verpassen, aber da kannst du sicher sein. Es läuft alles was Räder hat und einen Trailer ziehen kann. Wir haben sogar von Swift und Knight alles gebucht, was die frei hatten.“ „Okay. Dann melde ich jetzt mal an, dass ich morgen Beifahrer habe.“ „Mister Murdock macht also einen Familienausflug.“, sagte Keela lachend. „So ist es geplant.“ „Okay. Ich vermerke das. Dann weiß Jessy nachher auch Bescheid.“ „Wunderbar.“ „Morgen Abend bleibt aber. Oder?“ „Das hat mich dein Mann eben auch schon gefragt. Wir kommen. Ich weiß aber nicht, wie lange oder ob mit oder ohne Kind.“ „Muss ja nicht lange. Marc hat ja morgen auch noch eine komplette Schicht. Wenn Tim morgen mitfährt, ist der doch abends sicher total müde.“ „Marc meinte, Tim könnte dann auch in eurem Bett etwas schlafen.“ „Klar. Kein Problem. Wir haben nur kein Babyphone.“ „Tim ist dreieinhalb. Wenn er wach wird, kann er immer noch runterkommen.“ „Wenn du das sagst. Ich hab da keine Ahnung von.“ „Das passt schon.“ „Okay. Wir sprechen dann morgen.“ „Bis morgen, Keela.“ Wir legten auf.
Die weitere Fahrt lief ohne nennenswerte Ereignisse. Es war dann drei Uhr durch, als ich Elk Grove erreichte. An der Ausfahrt 286 verließ ich dann den Highway und nahm den Elk Grove Boulevard zum Ziel. Heute wurde dann am Discount Store abgeladen. Ich rangierte den Trailer ans Dock und sattelte ab. Dann schaute ich mir den Anschluss an:
PICKUP: CASAC
MARKET: DST1697
GATE: 02
TRAILER: DV122878
FREIGHT: EMPTY PALLETS
WEIGHT: 45,173 LB
DROP: EST-CASAC
GATE: 11
PRIORITY: STANDARD
WAT-CASAC-JMU
An Tor 2 stand ein 53 Fuß Trailer, der dann wohl für mich war. Mit einer Tour zum Außenlager hatte ich schon gerechnet. Irgendwie ging es immer zum Außenlager von hier aus.
Ich sattelte auf und kontrollierte den Trailer. Dann machte ich mich auf den Weg nach North Natomas. Dazu fuhr ich zurück zur CA-99 N in Richtung Sacramento. Durch den Freitagnachmittag Verkehr fuhr ich nun zu Hause vorbei. Einmal quer durch Sacramento zum Außenlager. Als ich zu Hause vorbei war, folgte die übliche Strecke über die US-50 W zur I-5 N. Anschließend folgte der Wechsel auf die I-80.

Um fünf Uhr erreichte ich dann endlich das Außenlager. Dort fuhr ich direkt zum Tor 11 und sattelte den Trailer ab. Dann schaute ich, was mir Jessy als Nächstes zugedacht hatte:
PICKUP: EST-CASAC
GATE: 04
TRAILER: DV115046
FREIGHT: FURNITURE
WEIGHT: 32,175 LB
DROP: COW-CAFAT
PRIORITY: STANDARD
WAT-CASAC-JMU
Also fuhren wir morgen wieder zusammen nach Fresno. Dieses Mal ging es dann zum Costco. Ich vermutete aber, dass es Tim egal war, wo wir hinfuhren. Hauptsache er konnte bei Daddy im Truck mitfahren. Für Pam hätte es vermutlich sowieso nicht viel gegeben, was interessant gewesen wäre. Da müssten die Touren schon aus Kalifornien hinaus gehen. Das war aber bei einer Tagestour nicht drin. Ich fuhr zu Tor 4 und sattelte auf. Dann kontrollierte ich den vierten Trailer dieses Tages. Anschließend ging es dann endlich nach Hause.
Als ich das Gelände des Außenlagers verlassen hatte, rief ich nochmal bei Pam an. „Hallo Darling. Der Liebhaber ist weg. Du kannst ruhig nach Hause kommen.“ „Okay, Sweetheart. Morgen fahren wir dann wieder nach Fresno.“ „Okay. Geht das dann wieder um fünf Uhr los?“ „Natürlich.“ „Gut. Wird das dann wieder so eine Odyssee, wie letztes Mal?“ „Keine Ahnung. Das sehen wir dann morgen.“ „Vielleicht solltest du dann gleich noch einkaufen fahren. Das mussten wir ja beim letzten Mal mit dem Truck machen.“ „Klar. Kann ich machen. Was brauchen wir denn?“ „Ich schicke dir am besten eine WhatsApp mit den Sachen, die wir brauchen.“ „Okay.“ „Dann bis gleich.“ Ich nahm dann den üblichen Weg zum Zentrallager. Es war dann bereits viertel nach Sechs, als ich dort den Truck abstellte. Meine Sachen brauchte ich jetzt noch nicht zusammenpacken, das konnte ich auch morgen machen. Ein Blick aufs Handy zeigte mir, dass die Einkaufsliste von Pam angekommen war. Also tauschte ich den Kenworth gegen den Focus.
Über die 47th Avenue fuhr ich zurück zum Golden State Highway. Nun fuhr ich ungewohnter Weise mit dem PKW auf die CA-99 S. An der nächsten Ausfahrt fuhr ich aber schon wieder runter. Nun war ich auf der Florin Road, an der das Supercenter lag. Der Parkplatz war recht voll, trotzdem fand ich noch einen Parkplatz für den Focus.
Mit Einwegmaske vorm Gesicht und Einkaufswagen ging ich ins Supercenter. Pam war dann so nett gewesen, die Liste in der Reihenfolge zu führen, wie ich die Artikel im Supermarkt vorfand, ohne unnötig hin und her zu laufen. Sie kaufte hier ja immer ein.
Das Marktpersonal erkannte natürlich meine Fahreruniform und grüßte mich kollegial. Der Einkauf ging aber recht zügig. Schließlich stand ich dann in der Schlange vor der Kasse.
Einige Zeit später, kurz bevor ich aufpacken konnte, hörte ich eine Stimme von hinten. „Steve?… Steve Murdock?“

Auf Volvo lassen die Lions nichts kommen. Die gehören ja quasi zur Familie.
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Das war schon klar. Sonst hätte Gina sicher was anderes gesagt. 😀
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Und wenn du ihren Musikgeschmack treffen willst, hättest du sie nach Nashville schicken sollen. 😉
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Ich hätte nicht gedacht, dass das Mädel auf Country steht.
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Zumindest mehr als auf Elvis.
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