[KW 04/2019 – KW 07/2019] Fahrzeugüberführung. Urlaubspläne. Bezahlt im Voraus.




Dienstag, 22.01.2019, Hamburg.

Sandra ist gestern Abend mit meinem rovfågel wieder in Richtung Schweden gestartet. Ich selbst hatte noch mit Danny in Oslo telefoniert um ihm mitzuteilen, dass wir in nächster Zeit in Neapel eine eigene Niederlassung samt Lager eröffnen werden, sodass er vor Ort auf unsere Kapazitäten für seinen Kunden zurückgreifen kann. Er hatte Sandra den Vertrag zum gegenchecken schon zugemailt und von meinem Schatz grünes Licht bekommen. Somit habe ich zusammen mit meinen Jungs vom Trailerservice die Aufgabe einen weißen Krone-Kühlauflieger für das Verleasen an NorOs – Dannys Firma – vorzubereiten. Die Aufgabe stellt uns vor keine allzu große Herausforderung… das Logo haben wir im System. Folie in der passenden Farbe findet sich im Lager und ist somit auch sofort verfügbar. Rasch hat Mirko den Computer mit den Daten gefüttert und der Plotter schmeißt uns das Ergebnis raus.
Rainer und Thomas arbeiten unterdessen an einem anderen Trailer. Es ist der den ich heute Abend mit dem Scania S580 paaren und nach Kaunas schaffen soll.

Mein Telefon klingelt. „hansekontor. Christian Dansör.“ „Hallo Herr Dansör. Sara Jansdotter von Scania Hamburg hier. Wir haben hier einen S580 für die Firma Transporte Jan Bussmann und mir wurde gesagt, dass Sie diesen bei uns abholen sollen. Der wäre jetzt abholbereit“ „Das ist richtig. In etwa einer Stunde wird mein Mechaniker Frank Meyer bei Ihnen sein.“ „Alles klar. Ich habe dann allerdings einen Termin außer Haus. Herr Meyer meldet sich einfach bei meinen Kollegen im Verkauf.“







Es ist kurz nach 17:00 Uhr. Dannys Trailer haben wir fertig.

Der Trailer mit CEVA-Beschriftung für den Stuttgarter Kunden Bussmann ebenso. Diesen sattele ich auf und mache meine Abfahrtkontrolle. Kurz darauf fahre ich in Richtung Horner Kreisel wo ich auf die A24 auffahren will. Erstaunlicherweise komme ich problemlos durch die Stadt.


Talkau. Zarrentin. Wittenburg. Inzwischen ist es dunkel und ich ziehe mit dem weißen Scania entspannt in Richtung Berlin.







Ich erreiche den Berliner Ring über den ich die Bundeshauptstadt nördlich passiere.

Blinker rechts. Ich fahre ab auf den Rastplatz Kranichberge-West. Über dreihundert Kilometer in knapp viereinhalb Stunden – es macht sich bemerkbar, dass der Scania ohne Ladung leichtes Spiel hat und ich den Bereich Berlin erst nach der RushHour unter die Räder bekomme.



Mittwoch, 23.01.2019, irgendwo in Polen.
Ich stehe an einer der zahlreichen Mautstationen in Polen. Es ist kurz vor 12:00 Uhr. Mein Mobiltelefon meldet einen eingehenden Anruf. Im Display Sandras Bürorufnummer.
„Hej min älskling.“ „Na du. Ich war vorhin bei Mama im Reisebüro und hab mich mal um das Thema Urlaub und deine Flüge für die Drachenboot-EM gekümmert.“ „Det låter bra. Rapporter tack.” ”Ich fange mal mit Urlaub an… Wir fliegen am 01. Mai von Arlanda aus nach Chicago. Am 03. Juni dann Rückflug ab San Francisco. Nach Hamburg.” ”Weshalb nach Hamburg?” ”Weil da dann Arbeit auf uns wartet.” ”Achso.” ”Die Flüge gehen über Scandinavian, wobei wir auf dem Rückflug dann einmal umsteigen müssen.” ”Nehmen wir dann wieder ein Wohnmobil?” ”Ja. Und zum Abschluss dann noch wieder eine Nacht im Grand Lion.” ”Das klingt nach einem perfektem Urlaub. Aber bis dahin gibt es noch viel Arbeit für uns.” ”Da sagst du was. Magnus vom Chassiporten hat mir die grobe Planung bis ins zweite Quartal rein präsentiert. Langweilig wird mir nicht. Dein Trip zur
Drachenboot-EM wird übrigens ganz sicher auch nicht langweilig. Du fliegst von Hamburg aus via Palma runter. Zurück geht es dann über Manchester.” ”Oha. Enge Zeitfenster fürs umsteigen, oder weshalb?” ”Genau das Gegenteil.” ”Ah ja.” Ich werfe einen Blick auf die Uhr. ”Älskling, min paus är genom.” ”Na dann ab auf die Straße. Die Räder müssen rollen. Bis wohin willst du heute schaffen?” ”In die Nähe der litauischen Grenze. Wenn das klappt ist morgen Vormittag die Fahrzeugübergabe an Herrn Bussmann.”





Die Kalenderwochen 5 bis 7 waren eine bunte Mischung aus Bürokram, im Lager rumwühlen,
Spezialtransporten und Containerschubsen mit Sandra:






Uppsala – Farö – Göteborg und leer zurück nach Hause.





Uppsala – Tiiliruuki – Nokia – Kotka – Helsinki – Uppsala.


Freitag, 15.02.2019, Uppsala.
Ich sitze im Büro und wähle die Rufnummer von Mona in Berlin. Nach kurzem Klingeln meldet sie sich. ”hansekontor in Berlin. Mona van Oost.” ”Hej Mona. Christian hier. Du hast vorhin ne Mail geschickt…” ”Jo, hab icke. Konntest du damit was anfangen?” ”Nur bedingt. Ich hab so viel verstanden, dass ich leer mit Tieflader nach Helsinki düsen soll. Den dort für eine Beladung abstellen und dann solo weiter nach Luga. In Summe etliche Kilometer die nix reinbringen.” ”Genau. In Luga bekommst du von einem Kunden einen vorgeladenen Tieflader. Den sollst du nach Vyborg schaffen. Bezahlt haben die das Projekt auch schon. Und das nicht schlecht.” Mona nennt eine hohe fünfstellige Zahl. ”Bezahlt im Voraus??? Was hab ich da zu transportieren?” ”Mir wurden zwei gepanzerte Fahrzeuge benannt. Alles weitere sollst du vor Ort erfahren.” ”Hm, ok. Dann fahren wir halt von A nach B.” ”Wie im Film ‚The Transporter‘. Nur mit größerem Fahrzeug. Die Tour fährst du mit deinem Vierachser.” ”Von Vyborg dann nach Helsinki zurück. Wo gehts dann hin?” ”Abladen in Turku und dann leer nach Hause.“

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